Wer im Internet eine Webseite, einen Blog oder einen Online-Shop betreibt, braucht Inhalte, oder auch Content genannt, damit die jeweilige Seite mit Leben gefüllt und von den Suchmaschinen gefunden wird. Seit vielen Jahren ranken sich etliche Mythen, wie dieser Inhalt, oder Content aufbereitet werden sollte. Muss er wirklich immer unique sein, damit das Ranking bei Google möglichst weit oben angesiedelt ist? Und mindert doppelter Content den Erfolg bei Google & Co.?

Doppelter Content ist schädlich – Ja und nein

Grundsätzlich sollte jeder Seitenbetreiber seinen Lesern oder Käufern aktive Inhalte bieten. Ein Blog braucht beinahe täglich neues Futter in Form von ansprechenden Texten und Videos. Ein Online-Shop sollte ebenfalls regelmäßig Artikel listen, damit potenzielle Kunden durch die Suchmaschinen angelockt werden. Online-Shops haben allerdings oft ein großes Problem mit Double Content. Denn sie beziehen ihre Produkt Beschreibungen hauptsächlich von Herstellern oder Großhändlern und übernehmen diese 1 : 1 in ihre Seiten. Bei technischen Angaben können sie sowieso nicht viel ändern, sodass automatisch doppelter Content generiert wird.

Zudem erleichtert es ihnen die Arbeit. Beschreibungen, die lediglich Textform enthalten, können umgeschrieben werden, was wiederum ein erhöhter Arbeitsaufwand mit sich bringt. Und ob sich diese Mühe lohnt bleibt fraglich, denn Google verrät seinen Algorithmus bis heute nicht. Man weiß also nicht endgültig, warum ein Angebot weit oben erscheint und ein anderes nicht. Der sicherste Form weit oben zu stehen, ist immer noch direkt Werbung zu schalten. Zudem ändert Google seinen internen Algorithmus regelmäßig, das erzeugt zusätzliche Unsicherheit und kurbelt die Gerüchte um Double Content weiter an.

Mein Blog, dein Blog

Ein Blog sollte im Gegensatz zum Online-Shop stets Unique Content enthalten. Hier macht es keinen Sinn Double Content entstehen zu lassen, indem kopierte Texte verwendet werden. Außerdem ist es nicht nur eine Frage der Ehre den eigenen Blog auch mit eigenen Texten zu versehen, es sollte der Anspruch jedes Blogs sein, seine Inhalte individuell zu gestalten. Doppelter Content hat in einem Blog nichts zu suchen.

Das hat mittlerweile auch Google erkannt. Blogs, die lange ruhen und keine neuen Inhalte liefern, gelten als „Tote Seiten“. Google verliert schnell das Interesse an ihnen bis sie irgendwann in der Suchmaschine nicht mehr sichtbar sind. Doppelter Content wird von Google zwar nicht abgestraft, ist aber auch kein gutes Mittel auf dem Weg zu den vorderen Plätzen – hier ist Individualität gefragt!

Doppelter Content – was ist wirklich dran?

Und auf diesem Weg empfehlen Agenturen gerne kräftige SEO-Maßnahmen, mit denen versucht werden soll seinen Seiten einen ordentlichen Turbo zu verleihen. Es ist sicherlich nicht verkehrt seine Seiten an den richtigen Stellen mit entsprechenden Tags zu versehen und gezielte Werbung bei Google zu schalten. Ein Garant für den schnellen Erfolg ist dies jedoch nicht. Eine Webseite muss über Monate „gepusht“ und aktiv betrieben werden, damit sie überhaupt auf der ersten Seite auftaucht.

Es ist nicht endgültig klar, inwiefern Double Content dabei eine Rolle spielt. Google selbst dementiert diesen Mythos, der schon seit Jahren durch das Netz geistert. Angeblich straft Google Double Content nicht ab. Es gibt eigentlich keinen ernsthaften Grund an den Aussagen von Google zu zweifeln. Dennoch schweben diese Gerüchte bis heute in sämtlichen Foren. Ganz nach dem Motto: solange man über jemanden spricht, ist er nicht tot. Und Google ist lebendiger denn je. Egal was man im Internet macht – man braucht diesen Giganten!

Double Content – besser als gedacht?

Denn doppelter Content wird sich in keiner Suchmaschine der Welt vermeiden lassen. Allein die oben angeführten Beschreibungen von Produkten, die oft eine Aneinanderreihung von technischen Daten enthalten, tragen wesentlich dazu bei, dass sich in Suchmaschinen doppelter Content befindet. Das lässt sich nicht ändern, da man diese Vorgaben so nennen muss. Man könnte höchstens die Form der Auflistung individuell gestalten.

Diesen Aufwand wird aber niemand betreiben, also kopiert man sich die technischen Daten zu jedem Produkt und fügt sie auf seinen Seiten ein. Double Content steht sicher nicht für Kreativität, Double Content zu verwenden ist aber bei weitem nicht so schädlich wie gedacht – bis Google oder ein aufmerksamer User den Algorithmus anschaulich erklären kann und das Gegenteil beweist!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei all Ihren Bemühungen, bessere Rankings zu erreichen und mehr Besucher zu erhalten.

Definition: Pagespeed

Die Pagespeed (auch: Ladegeschwindigkeit) gibt die Zeit an, die eine Website benötigt, um vollständig zu laden und dem Nutzer alle Inhalte anzuzeigen.

Bereits seit einigen Jahren ist die Pagespeed ein wichtiger Rankingfaktor bei Google. Das Ranking stellt die Rangfolge dar, in der die Suchmaschine die verschiedenen Treffer auflistet. Je höher der Rang, desto weiter oben erscheint eine Website in den Suchergebnissen – und desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Nutzer die Website anklickt.

Wodurch ergibt sich die Pagespeed der eigenen Seite?

Für die Ladegeschwindigkeit sind drei Bereiche entscheidend:

– Server
– Website
– Nutzer

Der Server eines großen professionellen Hostinganbieters ist in der Regel ausreichend schnell. Einige Anbieter werben mit besonders guten Antwortzeiten. Darüber hinaus sind in diesem Bereich vor allem feine Einstellungen relevant, z.B. die genutzte PHP-Version.

Für Webmaster ist vor allem der zweite Bereich interessant: die Infrastruktur der eigenen Website. Code, Bilder und Scripte sind drei wichtige Faktoren für die Ladegeschwindigkeit. Reiner Text ist meist unproblematisch, wirkt jedoch ohne Auflockerung oft unfreundlich und anstrengend.

Für den Rankingfaktor spielt darüber hinaus der Nutzer mit seiner eigenen Technik eine wichtige Rolle. Eine langsame Internetverbindung führt zu einer schlechten Pagespeed, ohne, dass der Webmaster darauf einen Einfluss hätte. Veraltete Browser oder defekte Plugins können die Ladezeit verlangsamen. Die tatsächliche Pagespeed schwankt von Nutzer zu Nutzer. Webmaster sind gut beraten, bei der Optimierung nicht nur an Nutzer mit schnellem WLAN zu denken, sondern auch an Smartphone-Nutzer.

Wie kann man die Pagespeed messen?

Da Google mehr als 90 % aller Suchanfragen in Deutschland bearbeitet, ist es sinnvoll, sich vor allem auf Googles eigene Tools zu stützen. https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/

 

misst die Pagespeed. Das Tool errechnet einen sogenannten Speed Score, das die Ladegeschwindigkeit der Website analysiert.

PageSpeed Insights zeigt darüber hinaus einen Optimization Score an. Das Tool betrachtet dazu, wie gut oder schlecht die Website die „Best Practice“-Empfehlungen von Google umsetzt. Diese Empfehlungen nicht nur für den Rankingfaktor Geschwindigkeit, sondern auch für andere Faktoren interessant.

Woher weiß ich, wie gut oder schlecht der Pagespeed Wert ist?

PageSpeed Insights gibt neben dem Speed Score an, ob die eigene Website damit schnell, durchschnittlich oder langsam abschneidet. Analog verhält es sich mit dem Optimization Score. Eine gute Website besitzt einen Optimization Score von mindestens 80. Ein Wert kleiner als 60 gilt als schlecht. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.

PageSpeed Insights liefert zudem Vorschläge, wie sich die Pagespeed verbessern lässt. Webmaster sollten sich von schlechten Analyse-Ergebnissen deshalb nicht entmutigen lassen, sondern die Verbesserungsvorschläge umsetzen. Protest ist sinnlos: Google wird die Website ggf. trotzdem schlechter bewerten, egal wie unfair jemand das findet.

Welchen Einfluss hat die Pagespeed auf das Ranking der Seite?

Was genau als Rankingfaktor gilt und wie die einzelnen Faktoren gewichtet werden, hält Google geheim. Google hat jedoch mehrfach bestätigt, dass die Pagespeed ein solcher Rankingfaktor ist. Die eigene Pagespeed zu verbessern kann somit einen wichtigen Beitrag zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) leisten.

Die Pagespeed stellt nicht den wichtigsten Rankingfaktor dar. Google betont immer wieder, wie bedeutsam die inhaltliche Relevanz ist. Eine sehr langsame Ladegeschwindigkeit kann aber dazu führen, dass die Website „bestraft“ wird und ein schlechteres Ranking erhält.

In Bezug auf diesen Rankingfaktor lautet die Priorität deshalb, schlechte Ergebnisse zu vermeiden und wenn möglich einen guten PageSpeed Score zu erreichen. Theoretisch gibt es immer Möglichkeiten, die Pagespeed zu verbessern. Ob der Speed Score 96 oder 97 beträgt, macht allerdings kaum einen Unterschied.

Wie hat sich die Bedeutung der Pagespeed in den letzten Jahren entwickelt?

Im Jahr 2010 führte Google den Rankingfaktor für die Desktop-Suche ein. In den letzten Jahren wurden mobile Geräte wie Tablets und Smartphones immer wichtiger.

Für 2018 hat Google deshalb eine Änderung angekündigt: Der Rankingfaktor wird auch für die mobile Suche gelten, wo die Ladegeschwindigkeit bislang nicht berücksichtigt wurde. Die Änderung gilt ab Juli 2018.

Pagespeed als Conversion-Faktor

Warum ist die Pagespeed für die Webseitenbesucher essenziell?

Ein Rankingfaktor existiert nicht grundlos. Letztlich versuchen Google & Co. damit, einen objektiven Maßstab für die Qualität und die Nutzerfreundlichkeit einer Website zu finden. Der Rankingfaktor repräsentiert keinen abstrakten Wert, sondern ist aus praktischen Gründen notwendig.

Die Pagespeed zu verbessern bedeutet, die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Wartezeiten sind beim Aufrufen einer Internetseite nicht mehr zeitgemäß. Unter einer langsamen Ladegeschwindigkeit kann deshalb das Image einer Firma leiden, der diese Website gehört.

Wie reagieren Nutzer auf eine langsame Ladegeschwindigkeit?

Viele Internetnutzer verlassen eine Website, die zu langsam lädt. Rund ein Viertel wartet nicht länger als vier Sekunden. In diesem Zusammenhang gilt es zu beachten, dass die ersten Sekunden für den Gesamteindruck der Website am wichtigsten sind. Eine weiße Fläche erzeugt einen schlechten Eindruck.

Langsame Ladezeiten können letztlich zu einer niedrigeren Konversionsrate führen. Die Conversionrate gibt das Verhältnis von Klicks und relevanten Aktionen an. Wenn 100 Nutzer einen Onlineshop aufrufen, aber nur zwei etwas kaufen, beträgt die Conversionrate 2 %. Eine schlechte Ladegeschwindigkeit verringert die Wahrscheinlichkeit dafür, dass User genügend Geduld haben, um Einkäufe zu tätigen oder Kommentare zu verfassen.

Wie können Webseitenbetreiber die Pagespeed optimieren?

Webmaster sollten darauf achten, dass sie eine aktuelle PHP-Version benutzen. Die Version ist oft im Kontrollbereich des Hostinganbieters einsehbar. Wer die Pagespeed verbessern möchte, sollte die eigene Website regelmäßig mittels Google PageSpeed Insights analysieren.

Durch reduzierte Grafiken lässt sich vor allem auf mobilen Geräten die Pagespeed verbessern. Einige WordPress-Themes und andere Systeme bieten spezielle Optionen für mobile Nutzer. In einigen Fällen können Bilder für mobile User mit einem Klick deaktiviert werden.

Auch Desktop-Nutzer profitieren davon, wenn Bilder nur so groß wie nötig sind. Darüber hinaus lassen sich Grafiken mit einem Programm wie Photoshop oder Gimp verschlanken: Metadaten können entfernt werden, ebenso unsichtbare Bildinformationen. Obwohl niedrige Bildauflösungen die Pagespeed verbessern können, dürfen die Bilder nicht unscharf wirken. Wenn das Bild allerdings nur in der Seitenleiste benötigt wird und z.B. maximal 300 x 300 Pixel groß sein soll, kann es vor dem Hochladen auf diese Größe skaliert werden.

Buttons und ähnliche Elemente sollte nicht als Bilddatei gespeichert werden, sondern als CSS-Code. Der Code enthält weniger Informationen und kann dadurch im Vergleich zu einem Bild die Pagespeed verbessern, ohne dass die visuelle Darstellung leidet.

Das Caching ist eine beliebte Methode, um die Pagespeed zu verbessern. Beim Server-Caching verbleiben die Informationen in einer Art Zwischenspeicher. Zusätzlich können Daten über das Browser-Caching beim Nutzer gespeichert werden, damit dessen Browser z.B. Bilder nicht jedes Mal neu laden muss. Für beide Versionen des Cachings existieren spezielle Plugins, die die technische Umsetzung übernehmen.

Umprogrammierungen stellen für viele Webseitenbetreiber eine Herausforderung dar. Sie sind in einigen Fällen jedoch erforderlich, um die Pagespeed zu verbessern. Wenn eine Performance-Analyse Hinweise darauf gibt, dass die technische Grundlage der Website suboptimal ist, kann es sich lohnen, einen professionellen Webprogrammierer zu beauftragen. Wer WordPress oder ein anderes CMS benutzt, kann testen, inwiefern sich ein Theme-Wechsel auf den Rankingfaktor auswirkt.

Javascript zu reduzieren kann ebenfalls die Pagespeed verbessern. Da einige Nutzer Javascript aus technischen oder Sicherheitsgründen blockieren, sollten die Grundfunktionen der Website (wenn möglich) ohne Javascript auskommen. Wenn die Website beim User Vertrauen erweckt, ist er später eher bereit, Javascript zu aktivieren. Javascript lässt sich ebenso wie Bilder minimieren, um die Pagespeed zu verbessern. Dies gelingt zum Beispiel mit den Tools Webpack und Grunt.