Kennen Sie diese Redewendung? Sie wird manchmal benutzt um darauf hinzuweisen, dass man bei besonders günstigen Käufen nicht erwarten darf, etwas besonders Hochwertiges zu bekommen. Wer billig kauft, bekommt eben auch billiges. Jetzt kann man sich darüber streiten, ob das bei Produkten Sinn macht. Kauft man einen Fön für 7,95 Euro sollte man wohl mit einkalkulieren, dass dieser, wenn überhaupt nur knapp die Garantiedauer überlebt.
Manch einer findet das in Ordnung. Dann kauft man sich halt nach zwei Jahren wieder einen neuen Fön. Natürlich kann man sich über diese Haltung trefflich streiten, ob es Sinn macht, ob es wirklich unterm Strich günstiger ist, und wie sieht es eigentlich mit Nachhaltigkeit aus? Es scheint allerdings, als gäbe es einen immer größer werdenden, gesellschaftlichen Anteil, der so konsumiert, frei nach dem verhängnisvollen Motto: Geiz ist geil.
Billige Dienstleistungen sind selten gut
Allerdings sind die Auswirkungen der gleichen Haltung beim Erwerb von Dienstleistungen völlig anders und haben fast immer fatale Folgen sowohl auf den Auftraggeber, als auch auf denjenigen, der sich scheinbar gezwungen fühlt, zu so niedrigen Preisen seine Dienstleistung anzubieten. Eine gute Dienstleistung kostet immer Geld. Das ist eine einfache Tatsache des Lebens. Man kann nicht erwarten, dass man erstklassige Ergebnisse erhält, ohne dafür zu bezahlen.
Das gilt auch und vor allem, wenn es um das Schreiben von Texten oder Marketing Dienstleistungen geht. Billige Dienstleistungen werden immer zu minderwertigen Ergebnissen führen. Nicht nur das, sondern sie können auch mehr schaden als nützen. Hier ein kleines Beispiel, wenn es um das Kaufen oder Organisieren von Traffic geht, also mehr Besucher auf seine Webseite zu bekommen. Es gibt diverse Angebote zu diesem Thema und diverse Möglichkeiten, Traffic zu erhalten.
Die klassischen Varianten sind SEO oder SEM also zum Beispiel bezahlte Anzeigen bei Google oder auf anderen Plattformen schalten, und so zu Besuchern zu kommen. Hier gibt es einen riesigen Markt und die meisten Angebote werden über einen sog. Klickpreis abgerechnet. Das kann schnell teuer werden. Je nach Branche und Portal sind Klickpreise zwischen 50 Cent und 1 Euro schon recht günstig, es gibt Themen da zahlt man auch mal mehrere Euros für einen einzigen Klick.
Da liegt es auf der Hand, dass man nach günstigeren Alternativen sucht. Eine weitere, sehr beliebte und auch sehr sinnvolle Möglichkeit, Traffic zu erhalten besteht darin, gute Rankings bei Google & Co aufzubauen, das nennt man Suchmaschinenoptimierung (SEO). Schaut man sich hier ein wenig um, stellt man fest, dass es sich um eine inzwischen recht große Branche handelt und man je nach Zeithorizont und Branche mit einigen Hundert bis zu einigen Tausend Euros dabei ist, jeden Monat.
Muss das wirklich sein? Immerhin gibt es doch auf diversen Portalen auch Angebote wie: 10.000 Besucher für 19,90 Euro. Oder 30 Tage lang jeden Tag 300 Besucher für 12,50 Euro oder ähnliches. Haben Sie so etwas mal ausprobiert? Wenn Sie meinen, das kann man mal riskieren, dann tun Sie das. Es ist immer besser, man macht selbst die Erfahrung, als wenn es einem jemand anderer erzählt. Stellen Sie sich aber darauf ein, dass das Geld weg ist.
Wenn Sie schlau sind, gehen Sie mit dem Geld mit Ihrer Frau oder Ihrem Partner einfach schön einen großen Eisbecher essen. Ich garantiere Ihnen, dass Sie mehr davon haben. Ich habe es ausprobiert, mehrmals, und die Ergebnisse waren alle gleich – NICHTS. Ja, wirklich nicht mal wenig, sondern schlicht und einfach NICHTS. Wenn Sie sich ein wenig damit beschäftigen, wie dieser Traffic erzeugt wird, ist es auch klar, warum das zu nichts führen kann.
Das sollte lediglich als Beispiel dienen, dass selbst ein sehr günstiger Preis zu teuer sein kann, wenn das Geld dann komplett verschwendet ist. Hier gibt es eine weitere Redewendung: Wer billig kauft, kauft zweimal. Und damit kommen wir zum Thema Texten, Texter, Marketing-Texte, Marketing-Dienstleistungen.
Die Investition in einen hochwertigen Werbetexter oder eine Marketing-Agentur mag zwar im Vorfeld mehr kosten, aber sie wird sich langfristig auszahlen. Sie erzielen bessere Ergebnisse und vermeiden es, Ihre Marke mit minderwertigen Inhalten zu beschädigen.
Den Hauptfehler, den unerfahrene Unternehmer machen, besteht darin, dass sie diese Kosten als Ausgaben sehen, das sind sie aber nicht, es sind Investitionen und das ist etwas völlig Anderes. Wieder ein Beispiel: Nehmen wir an, Sie betreiben einen Onlineshop und überlegen sich gerade, für welche Shop-Lösung Sie sich entscheiden.
Es gibt eine Vielzahl an Angeboten, von kostenlosen bis zu recht teuren. Betreiben Sie Ihren Onlineshop nur nebenbei, spricht möglicherweise nichts gegen eine kostenlose oder sehr günstige Lösung zu Beginn. Es liegt auf der Hand, dass die Leistung nicht mit der einer teuren Lösung mithalten kann. Die Zuverlässigkeit ist nicht so hoch, die Vorgänge sind komplizierter, es kommt zu mehr Kaufabbrüchen usw.
Nicht schlimm wenn es um 10 oder 20 Bestellung im Monat geht, wenn Sie das Ganze aber professionell betreiben und Ihnen gehen jeden Tag nur zwei oder drei Bestellungen verloren, dann rechnen Sie mal genau nach. Auf einmal macht die Investition in eine Lösung die teurer ist, aber zuverlässiger arbeitet richtig viel Sinn und vor allem, sie zahlt sich auch unterm Strich aus.
Ich denke das Prinzip ist klargeworden. Wie sieht es auf dem Markt für Texter Dienstleistungen, Erstellung von Content, Videos, Marketingtexte etc.? Auch hier wimmelt es von Billig-Anbietern. Es scheint so, als ob sich viele, die gerade Zeit haben, dazu berufen fühlen, Texte gegen Geld zu schreiben. Es gibt ja kein richtiges Berufsbild des Texters. Deshalb findet man auch teilweise Angebote, für 2 oder 3 Cent pro Wort einen Text zu erstellen. Ist das seriös? Ist das realistisch?
Eine kleine Beispiel Rechnung – wie billig darf ein Text sein?
Nehmen wir mal an, Sie brauchen einen Text, der vernünftig recherchiert sein soll, natürlich gutgeschrieben, und logischerweise ohne Rechtschreib- oder Grammatikfehler. Das sind Im Grund die Mindestanforderungen für so ziemlich jeden Text. Den Umfang legen wir mal auf 400 Wörter fest, das ist ungefähr eine DIN-A4 Seite. Wenn Sie einen Texter finden, der das für 2,5 Cent pro Wort erledigt, dann zahlen Sie dafür also 10 Euro.
Klingt fair, oder? Ist es aber nicht. Je nach Thema sollten Sie dem Texter wenigstens eine halbe Stunde für die Recherche einräumen, das Schreiben selbst wird ca. 45 Minuten in Anspruch nehmen, schließlich handelt es sich hier nicht um Brezel backen, sondern eine oft unterschätzte, intellektuelle Leistung.
Sind wir dann fertig? Nein, ein sauberer Text verlangt eigentlich ein Lektorat, mindestens aber ein Korrektorat, also die Prüfung und ggfs. Überarbeitung von Rechtschreibung und Grammatik. Mindestens 20 Minuten, wenn man schnell ist. OK, wo sind wir dann?
Im Moment etwas mehr als 1,5 Stunden. Jetzt rechnen Sie mal nach, wer das für 10 Euro macht, arbeitet für einen Stundensatz von 7,50 Euro. Und wo das für einen Angestellten verboten ist, weil schon der Mindestlohn deutlich höher liegt, ist das für einen Selbständigen schlicht eine tödliche Ausbeutung.
Ich gehe an anderer Stelle auf eine sinnvolle und vernünftige Kalkulation des Stundensatzes ein, aber klar ist, wer so arbeitet, kann nicht vernünftig arbeiten. Was bedeutet das für Sie als Besteller des Textes? Sie bekommen lieblose, schnell dahin geschriebene Texte, die meist Fehler enthalten und vor allem völlig wirkungslos sind. So mancher Auftraggeber denkt jetzt vielleicht: Na und, was soll’s, Hauptsache Fülltext.
In diesem Falle sind Sie leider nicht auf dem Laufenden. Google und natürlich auch die anderen Suchmaschinen sind bei der Beurteilung von Textqualität auf einem unfassbar hohen Niveau unterwegs, inzwischen ist die Textanalyse und Prüfung von Google oftmals besser als von so manchem Texter. Und spätestens an dieser Stelle sollte nun klar sein, dass ein solcher Text nichts, aber auch gar nichts nützt, im Zweifel schadet er sogar.
Fazit – Wie billig darf ein guter Text sein?
Wenn Sie einen qualitativ hochwertigen Dienst für die Erstellung von Inhalten suchen, sollten Sie bereit sein, etwas mehr zu zahlen als für einen minderwertigen Dienst. Das Sprichwort „Sie bekommen, wofür Sie bezahlen“ gilt in diesem Fall besonders.
Bei minderwertigen Diensten werden wahrscheinlich automatisierte oder schlecht bezahlte Autoren eingesetzt, die keine Experten auf dem Gebiet sind. Infolgedessen sind die von ihnen produzierten Inhalte von schlechter Qualität. Sie können Grammatik- und Rechtschreibfehler enthalten und sind wahrscheinlich nicht für Suchmaschinen optimiert.
Im Gegensatz dazu setzt ein guter Schreibservice erfahrene, fachkundige Autoren ein, die hochwertige, optimierte Inhalte erstellen können. Diese Inhalte tragen dazu bei, dass Ihre Website in den Suchmaschinenergebnisseiten (SERPs) besser platziert wird, und führt letztlich zu mehr Verkehr und Leads für Ihr Unternehmen.
Auch wenn Sie für die Erstellung hochwertiger Inhalte etwas mehr bezahlen müssen, wird sich dies langfristig auszahlen. Ihre Website wird besser funktionieren, und Sie ersparen sich die Mühe, ständig neue Inhalte selbst zu erstellen oder jemanden damit zu beauftragen. Wenn es also um hochwertige Inhalte geht, denken Sie daran: Sie bekommen das, wofür Sie bezahlen. Wenn Sie also das nächste Mal versucht sind, sich für die billigste Variante zu entscheiden, denken Sie daran: Eine gute Dienstleistung kostet Geld. Es lohnt sich, in Qualität zu investieren.
Wie aber findet man einen guten, hochwertigen Texter, der zu einem fairen Stundensatz arbeitet?
Dazu folgt der nächste Artikel, seien Sie gespannt.
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