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„Mehr als eine Zahnpasta“, „die medizinische Zahncreme“, „die meistverkaufte Zahncreme“ usw. Kennen Sie solche Werbeaussagen? Was ist dran an den Versprechungen? Wie gut sind Zahncremes?

 

Saarlouis, 03.03.2022 – Warum die Wahl der richtigen Zahncreme so wichtig ist.

 

Die tägliche Pflege und Reinigung der Zähne ist notwendig, um bis ins hohe Alter möglichst kraftvoll mit den eigenen Zähnen zubeißen zu können. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg bei der Mundhygiene ist das mehrmalige Zähneputzen am Tag, zumindest morgens und abends. Dabei kommt es zum einen auf die richtige Zahnputztechnik an, aber auch auf die Inhaltsstoffe der Zahnpaste. Diese reinigt die Zähne, entfernt Flecken und remineralisiert den Zahnschmelz. Für die Mundhygiene ist dies also unerlässlich.

Welche Inhaltsstoffe sollte eine gute Zahncreme haben?


Ein wesentlicher Inhaltsstoff für die Mundhygiene, auch wenn er nur in relativ geringer Menge vorhanden ist, ist Fluorid. Dieser bindet Kalzium und schützt so den Zahnschmelz vor Bakterien und Säure. Außerdem wird durch Fluoride die Aufnahme von Mineralien aus dem Zahnschmelz gefördert, sofern sie ausreichend lange auf der Zahnoberfläche einwirken können. Deshalb sollten Sie Ihre Zähne mindestens drei Minuten lang mit der Zahnbürste putzen und anschließend den Mund gut mit klarem Wasser ausspülen.

Fluorid ist für die Mundhygiene umso wichtiger, wenn die Zähne anfälliger für Karies sind. Da dies ein Zeichen dafür ist, dass der Zahnschmelz nicht optimal mineralisiert ist, sollten Sie niemals auf fluoridhaltige Zahnpasta verzichten, auch wenn dieses Thema häufig zu Diskussionen und manchmal zu Streit führt. Der Einsatz von Fluorid in Zahnpasten ist umstritten, wird aber von Zahnärzten in der großen Mehrheit unterstützt und empfohlen. Insgesamt überwiegt der Nutzen bei der Kariesvorbeugung durch das in Zahnpasten enthaltene Fluorid sehr deutlich. Lediglich bei kleinen Kindern ist Vorsicht geboten, bei fluoridhaltigen Zahnpasten.

Bei der Wahl der richtigen Zahncreme für Kinder sollten Eltern den Rat ihres Kinderarztes oder Zahnarztes für die Mundhygiene einholen. Es gibt spezielle Kinderzahnpasten, die aber oft einen besonders süßen Geschmack haben, der für die Zahnhygieneerziehung nicht geeignet ist. Besser ist es, eine Zahnpasta mit einem milden Geschmack zu wählen und mit dem Kind die richtige Zahnputztechnik zu üben.

Sind spezielle Zahnpasten für die Zahnhygiene hilfreich?


Neben Fluorid und Aromastoffen enthält Zahnpasta weitere Zusatzstoffe, darunter Schleifpartikel für die Zahnhygiene. Diese sollen dabei helfen, Plaque beim Zähneputzen mechanisch zu entfernen, sind aber unter Umständen nicht sicher für die Zahngesundheit. Tatsächlich können zu aggressive Putzmittel die Zahnoberfläche buchstäblich abschleifen, was unangenehme Folgen hat: Am Übergang vom Zahn zum Zahnfleisch ist der Zahn nicht mehr durch eine ausreichend stabile Schicht aus hartem Zahnschmelz geschützt; hier können Putzmittel bei regelmäßiger Anwendung den Zahnhals schädigen, empfindliche Zähne und Zahnhalskaries sind mögliche Folgen.

Deshalb raten viele Zahnärzte von sogenannten „Whitening“-Zahnpasten ab, die damit werben, dass sie die Zähne aufhellen. Dieser Effekt lässt sich nur erzielen, wenn die Zahnpasta mehr und größere Reinigungspartikel enthält, denn nur so kann verfärbter Zahnbelag mit der Zeit entfernt werden.

Zahnpasten für empfindliche Zähne sind fast das Gegenteil davon. Sie enthalten spezielle Substanzen, die die kleinen Kanäle verschließen können, in denen sich das Zahnmark und das Nervengewebe in den Hälsen der freiliegenden Zähne befinden. Im Gegensatz zu bleichenden Zahnpasten schließen sie die kleinsten Lücken und sorgen so dafür, dass die Schmerzempfindlichkeit der Zähne bei intensiven Reizen (süß, sauer, heiß und kalt) auf ein normales Maß reduziert wird.

 

Eine ähnliche Wirkung bei der Zahnhygiene hat Zahnpasta, die biomimetisch wirkt – also mit der die verlorene Zahnsubstanz „ausgebürstet“ werden kann. Allerdings kann sie nur mikroskopisch kleine Risse und Schäden reparieren, sobald ein Zahn von Karies befallen ist, nützt auch sie nichts mehr.

Übrigens: Für einen optimalen Kariesschutz braucht man nicht viel Zahnpasta: Eine erbsengroße Menge pro Anwendung reicht aus, um die Zähne zu reinigen und gesund zu erhalten. Auch Mundspülungen oder Spülungen sollten nicht täglich verwendet werden, da sie die natürliche Mundflora empfindlich stören und damit auch die für ein gesundes Immunsystem notwendigen Bakterien abtöten können.

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